Der VfL Wolfsburg ist in der Bundesliga erstmals zu Hause komplett leer ausgegangen. Im Heimspiel des elften Spieltags unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Oliver Glasner am Sonntagnachmittag Bayer Leverkusen mit 0:2 (0:1). Auf ein frühes Gästetor durch Karim Bellarabi (25. Minute) fanden die Grün-Weißen vor 24.112 Zuschauern in der Volkswagen Arena keine gescheite Antwort, woraufhin Paulinho mit der letzten Aktion das Spiel endgültig für die Gäste entschied (90.+6). In der Tabelle sank der VfL um zwei Positionen auf Rang zehn. Weiter geht es für die Wölfe nach der Länderspielpause mit einem Bundesliga-Auswärtsspiel am Samstag, 23. November (Anstoß um 15.30 Uhr), bei Eintracht Frankfurt.
Zwei Neue
Nach der Enttäuschung in der Europa League gegen die KAA Gent stellte Glasner seine erste Elf auf zwei Positionen um: Jerome Roussillon und Felix Klaus begannen anstelle Renato Steffens und Josip Brekalos. Bayer Leverkusen, vor Anpfiff direkter Tabellennachbar der Wölfe, lief mit der gleichen Truppe ein, die zuletzt in der Königsklasse mit 2:1 gegen Atletico Madrid triumphiert hatte.
Niemand stoppt Bellarabi
DFB-Pokal, Bundesliga, Europa League – binnen neun Tagen waren die Grün-Weißen in allen drei Wettbewerben nach zuvor glänzendem Start auf die Nase gefallen. Am Ende der dritten Englischen Woche am Stück genehmigten sich beide Teams vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw nun eine ausgiebige Abtastphase. Ein verunglückter Schuss von Karim Bellarabi, der aus spitzem Winkel neben das Tor traf (6.), blieb der einzige Abschluss der ersten 20 Minuten. Ohne Ansage dann eine gute Chance für Grün-Weiß: Josuha Guilavogui eroberte mit viel Nachdruck den Ball und gab auf den Flügel zu Klaus, der wiederum in der Mitte Wout Weghorst bediente. Per Direktabnahme traf der Niederländer ans Außennetz (23.). Leverkusen schüttelte sich – und stellte mit dem nächsten Angriff auf 0:1. Gleich von vier Verteidigern ließ sich Bellarabi, der erneut über rechts in den Strafraum eindrang, auf seinem Weg zum Tor nicht stoppen und netzte aus fünf Metern ein (25.). Doppelt ärgerlich für die Heimelf: Zuvor hatte sich der Schütze auf umstrittene Weise gegen Marcel Tisserand durchgesetzt. Die Restzeit bis zum Pausentee nutzte der VfL, um aktiver zu werden. Robin Knoche wurde im letzten Moment von Sven Bender gestoppt (33.), ehe Maximilian Arnold ebenfalls ans Außennetz traf (36.). Als William im Sechzehner von Wendell spektakulär geblockt wurde (38.), roch es nach Elfmeter. Statt dessen nahm Bayer, das zuvor selbst nach einem Zweikampf zwischen Knoche und Kai Havertz einen Strafstoß reklamiert hatte (32.), den Vorsprung aber mit in die Halbzeit.